Cervelat Prominenz 
Friday, 07.March 2014, 21:28
Mittlerweile haben wir es auch in Orkney geschafft in die Lokalzeitung zu kommen. Wir werden auch immer wieder angesprochen darauf. Den Artikel könnt Ihr nun hier lesen (nur Englisch). Wir wurden auch verschiedentlich darauf aufmerksam gemacht, dass wir nun bereits einen Drittel unseres Aufenthalts hinter uns haben. Das hinterlässt irgendwie schon ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Auf jeden Fall können wir sagen, dass wir den Sommer in keiner Weise herbeisehnen und wir hoffen, dass uns die Zeit bis dahin noch seeehr lang vorkommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der Schweiz dann gegen eine ‚Post Orkney Depression‘ ankämpfen müssen. Trotz aller Arbeit und dem normalen Alltag fühlt es sich hier halt doch immer ein bisschen wie Ferien an.

Letztes Wochenende war bisher das schönste mit 10 Stunden Sonnenschein am Samstag. Leider hat ein kleiner Virus in unserem Haus Halt gemacht, so dass wir keine grossen Sprünge gemacht haben. Mittlerweile sind alle wieder fit und das Wetter zeigt sich auch wieder von der stürmischen Seite. Heute hatten wir das erste Mal einen Sturm aus Westen mit waagrechten Schnee- und Graupelschauern. Man kann sich gut vorstellen, dass das im Winter bei tieferen Temperaturen auch schnell einmal Schneeverwehungen von beträchtlichem Ausmass geben kann. Etwas, das wir aber ziemlich sicher nicht mehr erleben werden, denn hier blühen mittlerweile schon die ersten Osterglocken. Das mag für Schweizer Ohren komisch klingen, aber die Durchschnittstemperatur war hier im Januar und Februar höher als in der Schweiz, obwohl es auch dort massiv zu warm war. Langsam aber sicher schauen wir aber mit Neid auf die Schweizer Temperaturen nahe 20 Grad, während wir hier noch immer auf die erste 2-stellige warten (dafür hatten wir noch nicht einmal unter null).

Anfang April sind hier die Frühlingsferien und wir haben beschlossen in dieser Zeit diejenigen Inseln zu besuchen, die wir später nicht mehr in einem Tag besichtigen können. Dazu gehören Stronsay, Sanday, Eday und North Ronaldsay. Die ersteren drei sind von der Hauptinsel aus und untereinander mit Fähren verbunden. Es brauchte aber einiges an Hirnschmalz und einen Zettel, damit ich einen Fahrplan erstellen konnte, der es uns erlaubt auf jeder Insel etwa 2 Tage zu verbringen. Die Fähren verkehren nämlich sehr unregelmässig und nicht im Taktfahrplan. North Ronaldsay ist die nördlichste Insel. Diese werden wir dann mit dem Flugzeug besuchen müssen. Wenn wir noch Zeit haben und das Wetter stimmt ist auch Hoy (=alt Nordisch für ‚Hoch‘) noch auf der Agenda.

Nebenbei kämpfe ich mich jede Woche drei bis vier Mal rennend durch den Wind für die Vorbereitung auf den Halb Marathon hier. Es ist schon eine Herausforderung sich dafür anzuziehen. Bei Gegenwind wird einem das letzte Stück Körpertemperatur vom Leib geblasen und bei Rückenwind verschmachtet man fast. Ich müsste eigentlich an allen Ecken von meinen Rundkursen eine Garderobe stehen haben ... Immerhin weiss ich so, dass mich am Renntag kein Wetter wirklich erschüttern kann, ausser vielleicht Windstille und 20 Grad!


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