Wetterpech und Tierfreuden 
Tuesday, 27.May 2014, 13:28
Posted by Natalie
Juhui! Heidi und Oswald sind gekommen. (Matts Eltern und Nanouk und Maleahs Nana und Nini) und wir haben uns sehr gefreut, auch ihnen „unsere Insel“ zu zeigen. Leider waren die Wetterprognosen lausig - und ausnahmsweise waren sie richtig und wir hatten die ganze Woche kaum Sonne!
Trotzdem machten wir das Meiste aus ihrem Besuch und genossen es, mit ihnen zusammen zu sein!
Natürlich durfte ein Besuch in der Kathedrale nicht fehlen - und unsere Tourguidin Maleah ist unterdessen schon ganz routiniert - auch wenn sie noch auf die Zehenspitzen stehen muss, um ins Buch der Opfer sehen zu können! (siehe Bild unten)

Dem Wetter entsprechend machten wir viele Indoor Aktivitäten wie Whisky Distillery, Orkney Museum, Library, Schule besuchen, St. Magnus Visitors Centre aber auch die Outdoor Klassiker wie Ring of Brodgar, Standing Stones und Skara Brae durften nicht fehlen!
Standing Stones gingen wir sogar zweimal: Einmal mit Heidi und Oswald und dann nochmals mit der ganzen Familie für ein Milsom-Fotoshooting, weil nächste Woche wieder unser Zeitungsartikel ansteht und wir über die klassischen Touristenorte sprechen - und erst dann merkten, dass wir kein Foto von uns vieren an einem dieser Orte haben. Da das Wetter halt auch da düster war, haben wir auch ein paar andere Fotos zur Auswahl an die Redaktion geschickt und sind gespannt, welches sie wählen.


Am Samstag besuchten wir Mull Head, die Klippen „vorne an unserer Halbinsel“ und widererwartet war das Wetter gar nicht so schlecht! Es gab sogar ein paar Sonnenstrahlen - und sogar Heidi war ein Weilchen im T-shirt - und wir alle waren oft Jackenfrei! Wir genossen es, sahen sogar einige Puffins und andere Meeresvögel und hatten Picknick in Nanouks Lieblingsbucht! Natürlich durfte auch ein Kaffee /heisse Schoggi nicht fehlen, schliesslich war der Kelly Kettle mein Geburtstagsgeschenk von Heidi und Oswald!

Ein weiteres Highlight war die Flaschenpost die Nanouk fand - schon die zweite! Von einer älteren Lady aus North Ronaldsay, die eine Brieffreundin gleichen Alters sucht - und falls wir nicht im gleichen Alter seien, sollen wir den Brief doch bitte an eine solche weiterreichen :o)

Am Sonntag gingen wir nach Birsay. Vor drei Jahren hatten wir hier die Puffins sehr nahe gesehen und hofften natürlich, dass dies wieder so werde. Leider waren sie diesmal viel weiter unten, aber es war doch ein schöner Ausflug und wir freuten uns auch über die Möwen die ganz nahe an uns heranflogen und uns beäugten!


Matt, Heidi und Oswald fuhren dann noch weiter nach Yesnaby, um die Klippen dort zu bewundern - und hofften auf eine Sichtung des Primula Scottica, welches sich aber rar machte.

Und dann, schwuppdibupp, war die Woche vorbei, und es war schon wieder Zeit auf Wiedersehen zu sagen! Zum Glück geht es nur zwei Monate, bis wir sie wieder sehen - und die Vorfreude auf unsere Familie ist auch das, was uns zurück in die Schweiz zieht!
Am Montag zog dann der Sea Harr ins Land (Nebel...) und wir waren froh, dass Heidi und Oswald wenigsten keinen solchen hatten! Aber als dann am Abend die Sonne durchs Fenster schien fühlten wir uns schon etwas veräppelt, dass wir ihnen keinen richtig sonnigen Tag hatten bieten können!

Jetzt hoffen wir einfach, dass es für die nächsten Besucher wieder sonniger wird!

Ah, aber jetzt fällt mir ein, dass ich ja eigentlich noch über die Tiere hier schreiben wollte:
Gestern ging ich eine Nachbarin besuchen. Auf dem Retourweg kam mir ein Hund entgegen, der sich freute, mich zu sehen, und neben mir her rannte, bis er zurückgerufen wurde, als ich bei den Büffeln ankam. Nie hätte ich gedacht, wie „kuschelig“ Büffel sein können, bis ich dabei war als „Mister Bull“ (der Bulle der Büffelherde der Nachbarn) mit der Nachbarin „kuschelte“ und träumerisch die Augen schloss, als sie ihn streichelte. Auch als ich an den Zaun der Büffel kam, kamen sie gelaufen. Nach einer ersten Scheu, liess sich der erste streicheln und danach drängelten alle nach vorne, um auch gestreichelt zu werden. Dies dauerte seine Zeit, da ich natürlich keinen auslassen wollte!

Schon beim nächsten Gehege musste ich wieder stehen bleiben, weil natürlich auch die drei Schafe gestreichelt werden wollten, die neben uns wohnen!

Frohen Herzens ging ich nach Hause!

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Reisen und Besuche 
Monday, 19.May 2014, 21:16
Posted by Matthias
Wie ihr sicher unschwer feststellen konntet, ist unsere Blog-Kadenz seit den Frühlingsferien massiv gesunken. Das hat zwei Gründe: Erstens sind nun sehr oft Besucher hier, so dass wir unsere vormals freien Tage nicht mehr mit Blog schreiben verbringen, sondern mit dem Herumzeigen der Sehenswürdigkeiten in Orkney. Zweitens gibt es neben den Besuchern nicht mehr sehr viel Neues zu berichten. Der siebte Besuch in der Kathedrale ist nicht mehr ganz das gleiche wie der erste. Trotzdem ist jede Sehenswürdigkeit wieder etwas anders, ein bisschen anhängig von der Stimmung der Besucher.

Letzte Woche waren Maleahs und Nanouks Göttis mit Lenny hier zu Besuch. Auch sie hatten wieder einiges Wetterglück, dieser Monat war bisher recht trocken. Die zwei liessen es sich natürlich nicht nehmen den kürzesten Linienflug zu absolvieren und so konnten wir eine weitere Reise auf eine Insel (Westray) um diesen Flug herum planen. Wir folgten den beiden mit der Fähre, dieses Mal aber ohne Auto. Das Auto hatten wir direkt in Westray gebucht und die Eigentümer hätten die Göttis eigentlich am Flughafen abholen sollen. Daraus wurde nichts. Immerhin wurden sie von einer hilfsbereiter Frau zur ‚Mietstation‘ gefahren. Das grosse Auto stellte sich als nicht sehr gross heraus. Als sie uns bei der Fähre abholten, stellte sich zudem heraus, dass ein Reifen beinahe platt war. So tuckerten wir mit 30km/h zurück in die ‚Hauptstadt‘ um jemanden zu finden, der unseren Pneu aufpumpen könnte. Dort angekommen stellten wir fest, dass ein Nagel im Pneu steckte. Wir gingen also wieder bei der Mietstation vorbei und forderten das andere Auto, das noch kleiner war, aber wenigstens (etwas) mehr Luft in den Reifen hatte. Nicht ganz gesetzeskonform fuhren wir mit 7 Leuten auf 5 Plätzen zu unserer Unterkunft, mittlerweile auch hier auf alles gefasst nach unserem Abenteuer mit dem Auto. Die Unterkunft (West Manse) hat dann aber alle unsere kühnsten Erwartungen übertroffen.

Wir wurden mit Scones und frischen Eiern begrüsst (sie wurden uns nicht etwas nachgeschmissen ...). Der nächste Tag auf Westray war gefüllt mit Schlossbesichtigung, Muscheln suchen, Sand-/Grastürmen besteigen, Puffin watching und natürlich einem Fish and Chips im lokalen Restaurant. Die Puffins (Papageientaucher) sahen wir so nah, wie wir uns das nicht erträumt hätten (siehe Bilder links‚unsere Orkney Fotos‘). Wir konnten uns kaum losreissen.



Am Samstag war schon wieder Heimreise angesagt, weil wir die Parade zum Norwegischen Nationalfeiertag in Kirkwall nicht verpassen wollten. Zudem hatte Nanouk ein Netball Turnier (ähnlich Basketball), an dem er gebraucht wurde. Und da er 20 der 33 Körbe für sein Team machte, ist es sicher nicht übertrieben formuliert, dass er der Star der Mannschaft war!


Ich konnte es auch nicht lassen, noch notfallmässig einem Fussballklub beizutreten um zwei Spiele zu absolvieren. In Orkney wird der Parish Cup gespielt. Das ist ein Wettkampf zwischen den alten Gemeinden. Deerness ist immer etwas knapp mit Leuten, leider so knapp, dass es auch mit mir nicht für elf gereicht hat. Wir haben dann trotzdem ein Spiel gespielt, wenn auch kein offizielles. Und so bin ich nach 25 Jahren fussballfreier Zeit zu einem sehr kurzen Comeback gekommen.


Hier läuft im Sommer wirklich sehr viel mehr als im Winter, auch in der Schule jagt ein spezieller Event den nächsten. Ist ja auch kein Wunder, wenn die Tage so lange sind. Mittlerweile geht hier die Sonne um 4:30 auf und erst um 21:45 wieder unter.

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Immer diese Sonne 
Friday, 09.May 2014, 17:59
Posted by Natalie
Juhui, das Wetter ist unglaublich schön im Moment. So schön, dass die Kinder beim Znacht manchmal reklamieren, weil die Sonne so heiss in den Wintergarten scheint - aber ich geniesse es ungemein. Vor allem, wenn ich, wie vorhin, nach dem Mittagessen mit Matt aufs Bänkli vor dem Haus sitzen kann und wir dort einen Tee trinken können, und die Oystercatcher, Hasen und Lämmchen im (Nachbars) Garten bewundern können!
Unterdessen ist schon wieder unglaublich viel passiert, so dass ich sogar die Agenda hervor genommen habe, um nichts zu verpassen!
Am Freitag fuhr ich mit meinen Eltern zur Italian Chapel und von dort fuhren sie dann alleine zur Fähre, während ich ins Steptanzen düste.


Anschliessend besuchte ich Nanouk und seine Klasse, die an einem Tag Rugby Festival teilnahmen. (Tag Rugby ist ähnlich wie Rugby, aber anstatt den Gegner umzuwerfen um an seinen Ball zu kommen, zieht man ihm „den Bändel weg“, dann muss er passen.) Es ist ein tolles Spiel und eigentlich wäre das auch für die Schweiz ein tolles Spiel mit viel Abgeben, Passen und Schauen, was die andern machen.

Nanouk hatte das Spiel noch nicht gekannt und durfte am Tag vor dem Turnier mit den Zweitklässlern ins Turnen, da diese das Spiel gerade lernen. Am Turnier hat er sich gut gemeistert!

Dann, am Freitag Abend ein „kleines Unglück“: Der Wasserhahn im Garten liess sich nicht mehr abstellen. Matt versuchte verschiedenes, und ich half mit Knete und Plastik-stücke, aber das Wasser liess sich nicht stoppen. Nanouk düste mit dem Velo zum Nachbarn, und dieser kam zusammen mit einem andern Nachbarn, und die schafften es, einen Schlauch anzuschliessen und einen Knopf reinzumachen, so dass kein Wasser mehr verloren ging. Ich rief dann einen Sanitär an und bat ihn, im Laufe der nächsten Woche mal vorbeizuschauen. Und als wir am Montag von Aberdeen nach Hause kamen, war schon ein neuer Hahn dran!


Dann, am Samstagmorgen, sehr früh (für Orkney Verhältnisse...) fuhren wir nach Inverness. Unser erster Stop war bei den Whalligoe Steps, die uns schon vor 3 Jahren mächtig Eindruck gemacht hatten:


365 Treppen in Stein geschlagen vor mehr als 100 Jahren, als hier viele Heringe gefangen wurden und hier unten auch gleich eingemacht.

Eigentlich hatte ich mich auf einen Tag in der „Grossstadt“ gefreut! Einkaufen, Food Court in der Mall, ... mehr als 100 Leute an einem Ort haben wir seit dem Ba‘ nicht mehr gesehen. Aber als wir dann in dem grossen Einkaufscenter ankamen, merkten wir alle bald, dass das doch nicht unseres war. Sooooo viele Leute, alles so laut und grell! Und so fuhren wir bald weiter in unser Hotel, das zwischen Aberdeen und Inverness lag, am Rande eines kleinen Dörfchens. Es war sehr luxuriös und schön ruhig und wir genossen es!
Das Schachturnier (für alle, die nicht alle Blogs gelesen haben: Nanouk und Maleah hatten sich beide für das Nordschottische Megafinal im Schach qualifiziert, und da dies nur 4 Kindern aus Orkney gelang, fuhren wir natürlich dahin - und hatten voller Stolz die passenden Pullis machen lassen) Der Tag war streng aber spannend und „wir Orcadian Families“ sassen zusammen (3 Familien). Das war schön! Im Gegensatz zur Schweiz dürfen in Schottland die Eltern nicht in den Raum in dem Schach gespielt wird. Wir sassen also in der Cafeteria und mussten warten bis die Kinder zu uns kamen um uns zu erzählen, wie es gelaufen war...



Ich habe einen Organisator gefragt, ob man das gleiche System spiele wie in der Schweiz, so dass nach der ersten Runde Kinder mit je einem Punkt gegeneinander spielen, und die Kinder mit Null Punkten. In der zweiten Runde spielen dann die Kinder mit zwei Punkten gegeneinander, usw. Der Organisator sagte: "Ah, du meinst das Schweizer System?" Hihi, da war ich gerade etwas stolz, Schweizerin zu sein!

Maleah kam 6 Mal strahlend und tanzend nach unten - und hat es tatsächlich geschafft sechs Mal zu gewinnen und wurde somit Suprema ihrer Altersgruppe!
Nanouk hat die ersten zwei Partien gewonnen und musste danach gegen sehr starke Spieler spielen, so dass er die nächsten drei Spiele verlor, und dann erst das letzte wieder gewann. Aber drei von sechs Spielen gewinnen ist auch nicht schlecht! Und wir freuen uns natürlich riesig über Maleahs Triumpf!

Leider können wir nicht ans nordbritische Final, aber wir haben uns vorgenommen, dass die Kinder auch in der Schweiz mal wieder an einem Turnier teilnehmen. Mal schauen, ob das klappt!
Montag war zum Glück schulfrei und so hatten wir wieder schön Zeit für die Rückfahrt, mit Halt in der Kathedralen Ruine von Elgin, bei der Bucht, in der wir vor drei Jahren Delphine gesehen hatten (diesmal leider nicht) und dann zu einem andern alten Favoriten: The Castle of Sinclair and Girnigoe, die auch verfallen sind, aber eine wunderschöne Ruine an einem wunderschönen Ort!


Und dann war es wieder Zeit für die Fähre - und wir freuten uns alle darauf „nach Hause zu kommen“!
Am nächsten Tag hatte Nanouk einen Activity Day in Yesnaby mit Bogenschiessen und Coasteering (was soviel heisst wie „Spass im Meer“) Fotos auf seinem Klassenblog und wir andern drei genossen den normalen Alltag.



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Sonnenschein, Freunde und Ostern 
Friday, 25.April 2014, 15:17
Posted by Natalie
Nur ein kurzer Eintrag, weil heute Abend meine Eltern kommen (juhui!!) und ich weiss, dass ich nachher wahrscheinlich kaum mehr Zeit habe, weil ich möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen möchte. Aber vorher möchte ich noch kurz von unseren sonnige Ostern berichten! Schon seit Wochen hatte Matt Wettervorhersagen studiert, da wir wussten, dass die Familie Keller nicht gerne kaltes Wetter hat. Wir hofften, wenigstens ein paar Sonnenstunden zu haben, damit sie auch die schönsten Seiten von Orkney sehen würden. Aber das, was wir dann hatten, hatten wir nicht zu hoffen gewagt: Sonnenschein, Sonnenschein und Sonnenschein! Es war unglaublich! Unsere Kinder meist im T-shirt, und die Keller-Kinder in den Pullis (nocht nicht ganz so abgehärtet wie Nanouk und Maleah) aber wir haben es unglaublich genossen! (Nicht nur den Sonnenschein, auch die Zeit mit ihnen, natürlich!)

Und wir haben ihnen gezeigt, wie man für die Robben tanzt, um sie anzulocken! Wer daran mehr Spass hatte bleibt vorerst ungeklärt :o)
(Ein Film von den Robben, als sie dann alle ins Wasser robbten, als die Show vorbei auf unserem Youtube Channel, Link links!)

Zusammen waren wir beim Tomb of the Otters, ein erst gerade ausgegrabenes altest Grab mit vielen tausend Knochen. Und der „Finder“ erzählte uns von seinen Mühen und Streitereien mit den Archäologen, die einfach auf ihren Darlegungen bestehen, auch wenn er ihnen aufzeigen kann, dass diese nicht möglich sind...
Aber auch das war sehr spannend! Vor allem auch, weil wir Zähne, Schädel und Steinspielsachen in die Hände nehmen durften!
Dann haben die beiden Männer an einem 10km Rennen in der Stadt teilgenommen und beide sehr gut abgeschnitten!


Und wir waren ein Tag auf Rousay, einer weiteren Insel, die auch für Nanouk, Maleah und Matt neu war. Ich war vor einiger Zeit mit einer Kollegin dort. Aber damals stürmte es unglaublichst, und diesmal war es wohl der einzige Ort auf ganz Orkney, der am Montagmorgen kein Nebel hatte (auch wenn der Nebel hier nicht Nebel sonder Sea Haar oder Mist genannt wird). Wir assen an der Sonne unser Picknick, und die Kinder spielten stundenlang draussen.
(schöne sonnige Fotos auf unserer Fotos Seite (Link links).

An Ostern dürfen natürlich auch die Osterhasen nicht fehlen. Und wir hatten einen tollen Nachmittag in unserem Garten am Schoggisachen suchen. Spannend dabei war vor allem, dass unsere Osterhäsin vergessen hatte, wo die Hasen versteckt waren. Als wir fünf von sechs gefunden hatten, gingen wir nach drinnen zum essen - und der sechste? Naja, dazu gibt es verschiedene Theorien. Die logischte, dass der Has noch im Garten ist, wird immer unwahrscheinlicher, da Matt nochmals eine Stunde draussen war, und alles methodisch abgesucht hat! Und da wir unsere Gäste nicht verdächtigen wollen, einen Hasen beim verstecken selber genascht zu haben, denken wir, dass vielleicht ein Vogel den in sein Nest mitgenommen hat...
Another mystery...

Heute hat mein Steptanzen wieder begonnen, was mich sehr freut - aber noch mehr freue ich mich jetzt auf meine Eltern, denen ich „meine Insel“ zeigen kann! Juhui!

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Schafe 
Friday, 18.April 2014, 14:25
Posted by Matthias
Unsere Inselhüpftage sind vorbei, der Alltag ist wieder eingekehrt, das Wetter im Moment absolut prachtvoll, es ist Freitag, Karfreitag, wenn man es sich genau überlegt, denn wenn man es sich nicht überlegt, merkt man es nicht. Die Kinder sind in der Schule und ich bin soeben vom Wäsche aufhängen herein gekommen. Karfreitag als Feiertag wurde hier vor einiger Zeit einmal geopfert, nur der Ostermontag ist noch geblieben, hat hier aber einfach den unspektakulären Namen ‚Bank holiday‘. Sowieso ist Ostern hier kein grosses Thema. Die Läden versuchen im Sinne des Kommerzes eines daraus zu machen, aber ich habe das Gefühl sie scheitern. Diese Woche habe ich mit dem Nachbarn über das Rasen mähen gesprochen. Er hat gemeint, das Gras sei schon ein bisschen hoch, er würde am Sonntag mal vorbeikommen, um es zu mähen. Nicht einfach ein Sonntag, Ostersonntag! Na ja, solange er nicht die versteckten Osterhasen verschnetzelt kann ich damit leben, ich habe den Platz im Himmel mit meinem heutigen Wäsche aufhängen eh schon verspielt.

Unsere letzte besuchte Insel war North Ronaldsay. Von allen Fotos, die ich dort aufgenommen habe, war etwa die Hälfte von Schafen. Das zeigt auch, dass die Insel doch recht unspektakulär ist, ausser man ist begeistert von Vögeln. Wir haben in der Vogel Beobachtungsstation übernachtet, rund herum sind Netze aufgestellt mit denen Vögel gefangen und beringt werden. Da North Ronaldsay so am Rande von allem ist, tauchen hier vor allem zur Migrationszeit manchmal sehr aussergewöhnliche Vögel auf. Aber da ich eine Sturmmöwe nicht von einer Mantelmöwe unterscheiden kann habe ich wieder einmal den fantastischen Wellen zugeschaut, etwas, das ich stundenlang machen könnte (und auch manchmal mache). Und wie gesagt gibt es auf North Ronaldsay die Schafe, die seit mehr als 200 Jahren durch eine 20km lange Steinmauer vom inneren Teil der Insel ferngehalten werden und sich bei den Klippen und an den Stränden mit Seetang begnügen müssen. Das gibt ihrem Fleisch einen etwas anderen Geschmack, allerdings nicht in Richtung Fisch, sondern eher Richtung Rind.

Ein Besuch in North Ronaldsay wäre nicht vollständig ohne eine Leuchtturmführung vom inselbekannten Billy Muir inklusive Nebelhorn, das einem fast die Ohren wegbläst. Einen Bericht über Orkney und v.a. North Ronaldsay könnt Ihr hier anschauen.

Gestern habe ich auf dem Heimweg vom Leichtathletik Training den grössten Regenbogen gesehen. Zum einen war die Sonne sehr flach am Horizont (was den Bogen am höchsten macht, denn der Winkel zwischen Sonne und Spitze des Bogens ist immer 132 Grad, für diejenigen, die das interessiert), zum anderen gab es dort gerade keine Hügel, Häuser, Bäume oder anderes, die den vollen Bogen hätten verdecken können.

Morgen kommen die ersten Gäste an und wir haben schon ein volles Programm geplant. Am Sonntag werde ich den 10 Kilometer Lauf in Kirkwall unter die Füsse nehmen, wenn nichts dazwischen kommt. Dies als Vorbereitung zum Halbmarathon in ca. 2 Monaten.

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