Thursday, 16.May 2013, 16:50
Posted by Natalie
„Haustausch – Wow! Wie seid ihr denn auf das gekommen?“Posted by Natalie
Als wir uns entschlossen hatten, dass und wann wir unser Halbjahr in Orkney machen möchten, begannen wir uns durch Mietshäuser zu klicken und kamen dabei auf die Idee mit dem Haustausch. „Aber“ – da waren wir uns schon im Klaren – „die Chance ist ja winzig klein, dass jemand gerade in dieser Zeit mit uns tauschen möchte!“, vor allem, weil Orkney im ganzen nur 20‘000 Einwohner hat, diese aber auf 20 Inseln verteilt sind, und wir eigentlich auf die grösste Insel wollten, die Mainland heisst.
(Naja, ich wäre eigentlich ursprünglich auch gerne auf eine kleinere gegangen, bin jetzt aber sehr froh, dass wir doch auf Mainland sind! Die grösseren der kleineren Inseln haben vielleicht ein paar hundert Einwohner, ein kleines Lädeli, und sonst nicht mehr viel!!)
Also, Wahrscheinlichkeitsrechnung: Mainland hat etwas über 18‘000 Einwohner, 8000 davon in Kirkwall (grösste „Stadt“) und 2‘000 in Stromness, welches schon zweitgrösster Ort ist. Wie gross ist die Chance, jemand zu finden, der (ohne unsere lange Vorbereitungszeit) bereit ist, das Abenteuer einzugehen, der auch ein Haus besitzt und das vom Job her machen kann und will???
Trotzdem, wir schalteten eine Anzeige in der Lokalzeitung – grösstes (und teuerstes...) Format, und waren ganz „excited“, als der Donnerstag kam, an dem die Anzeige erschien!
Und da, schon am gleichen Tag erhielten wir eine email: „sounds interesting, tell me more!“
Erst noch von einer Lehrerin! Wir schrieben ganz enthusiastisch zurück und sie antwortete gleich wieder, erzählte uns von ihrem grossen Haus und der familiären Situation, die evtl. eine so lange Auszeit nicht zulassen würde...
Nach vielen emails teilte sie uns mit, dass sie leider nicht mit uns tauschen könnte.
Wir hatten keine weiteren Reaktionen von unserer Anzeige, also surften wir weiter durchs Netz, suchten schöne Mietshäuser – aber die Idee vom Haustausch liess uns doch nicht los, und irgendwann (wir hatte unterdessen drei Häuser gefunden, die wir long-term mieten könnten) kam ich auf die Idee, zwei beliebte Orkney-Facebook-Seiten anzufragen. „Living Orkney“, ein Heftli, das wir abonniert hatten – und die Orkney Library. Beide haben über 1000 Followers.
Die Library schrieb zurück, dass sie das nicht könnten, aber ein Poster im Mitarbeiterzimmer aufhängen würden (es wurde aber auch nichts daraus) und der Editor vom Living Orkney setzte es gleich online und bot mir an, es auch noch auf seiner privaten Seite zu veröffentlichen.
Natürlich sagten wir zu!
Weniger als eine Stunde später bekamen wir eine Antwort, von einer Frau, die uns ihr Haus (günstig) vermieten würde!
Einen Tag später dann die Anfrage von M&J – und so starteten wir unser Glück!
(Übrigens haben wir in den Frühlingsferien das andere Haus gemietet, es war unser back-up-house).
So bin ich wieder ziemlich fän von Facebook ;o)
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Sunday, 12.May 2013, 16:14
Posted by Natalie
Hast du gewusst, dass Tripadvisor Mainland Orkney als eine der zehn beliebtesten Inseln in Europa gewählt hat?Posted by Natalie
http://www.tripadvisor.com/TravelersCho ... ds-cTop-g4
(Nix mehr mit Geheimtipp ;o)
Tuesday, 07.May 2013, 13:09
Posted by Natalie
Juhui! Habe soeben £400 von BA gutgesprochen bekommen, weil wir ein Horror-Heimflug-Debakel in Heathrow hatten!Posted by Natalie
Mein Glaube an BA ist wieder gewachsen!
Tuesday, 07.May 2013, 08:29
Posted by Natalie
Da sind eigentlich zwei Fragen drin: Wie kommen wir (und all unser Zeug) nach Orkney und wieder zurück – und wie können wir uns in Orkney bewegen.Posted by Natalie
Frage zwei hat sich unterdessen teilweise erledigt, weil sich M&J gewünscht haben, mit uns nicht nur das Haus, sondern auch das Auto zu tauschen. Anfänglich hatten wir unsere Bedenken, da dies weitere Möglichkeiten für Komplikationen (und Desaster) mit sich bringt, aber unterdessen haben wir uns mit der Idee angefreundet – und werden wohl im Herbst ein Auto kaufen, das wir dann tauschen können! Und wir hoffen, dass uns dort ein Auto genügt! Auch hoffen wir aufs Velo fahren, obwohl uns jemand erzählt hat, dass sie das Velo weggeräumt hat, als sie realisiert hat, dass sie oft auch abwärts stark pedalen muss, um vom Fleck zu kommen (Wind sei dank)... We will see...
Durch den Auto-Tausch hat sich jetzt eine gute Option für unsern Grosstransport geöffnet: Wir könnten mit unserem Auto – und unserem ganzen Gepäck nach Orkney fahren, das Auto dort leeren und dann M&J übergeben, die es mit ihren Sachen füllen und wieder zurück in die Schweiz fahren.
Diese Option ist im Moment unsere Favoritin (Alternative wäre, dass wir alle mit dem Flugzeug fliegen, und extra bezahlen, um ein zweites Gepäckstück mitzunehmen. Das gäbe dann acht Stück a 20kg. Aber wenn man bedenkt, dass wir wohl alle zwei oder drei Jacken brauchen, die schon mindestens einen Koffer füllen, dann verschiedene Schuhe, Hosen, Pullover, Schneeanzüge, .... haben wir grosse Zweifel, ob acht Köffer wirklich auch nur im mindesten reichen könnten...)
Für die Option fahren gibt es die Varianten mit oder ohne Kinder fahren. Ohne Kinder könnten wir viel mehr Sachen ins Auto packen – und die Fahrt wäre auch einfacher – und die Kinder könnten nochmals zusätzliche Gepäckstücke mitnehmen, wenn sie ein paar Tage später mit dem Flugzeug kämen. Die mögliche Schwierigkeit dieser Version ist einfach, dass der Reisetag für die Kinder im dümmsten Fall etwas schwierig sein könnte. Eine Option wäre für sie das begleitete Fliegen, das anscheinend sehr gut ist, und wohl auch ok wäre, falls es kein Zwischenfall gäbe. (Nach unserem problemlosen Hinflug dachten wir, diese Version sei die perfekte! Nach dem zwischenfallreichen Rückflug sind wir uns nicht mehr ganz so sicher...) die andere Version ist, dass zB der Grandad als Begleitperson mitfliegen würde.
Da stecken wir im Moment – und wer weiss, vielleicht habt ihr noch eine Idee?
Friday, 03.May 2013, 08:24
Posted by Natalie
Heute wage ich mich an das spannende Thema: „Warum Orkney?“ Das ist eine der häufigsten Fragen, die uns gestellt werden. Von einer Hälfte der Leute sehr interessiert, von der andern Hälfte eher ungläubig und mit einem Blick, der verrät, dass der Frager mit seinen Augen unsern Kopf absucht, um die lockere Schraube zu finden ...Posted by Natalie
Schon als wir 2011 unsere Schottlandreise planten und uns zum ersten Mal über Orkney informierten, sagten wir zu einander: „Wow, das könnte so ein Ort sein, wo man hängen bleiben könnte!“ Leider ist Orkney (im Sommer) ein teures Pflaster für Touristen und so planten wir nur drei Tage dort –und verliebten uns gleich Hals über Kopf in den Ort! Als wir mit der Fähre wieder südwärts fuhren wussten wir, dass wir bestimmt zurückkehren würden!
Es gibt so viele historische Stätten, aber im Gegensatz zu Stone Henge und anderen ähnlichen Orte, sind viele in Orkney frei begehbar! Es ist ein unglaubliches Gefühl ganz alleine durch die Ruinen eines piktischen Dorfes zu laufen und zu wissen, dass hier schon vor 1000 Jahren Leute tanzten, gingen, fischten und gemütlich zusammen sassen.
Einer meiner liebsten Orte ist der Brough of Birsay, auf dem zuerst die Pikten (ca 600 nChr) waren, dann die Vikinger und im 11. Jahrhundert wurde ein Kloster gebaut.
Aber nicht nur die Ruinen und das unglaubliche Gefühl, durch die Geschichte zu laufen sind es, die mich immer wieder auf den Brough locken, sondern auch die Vögel! Im Sommer 2011 sahen wir da unzählige Papgeientaucher (Puffins) aber dieses Jahr waren wir dafür noch etwas zu früh.
Trotzdem waren wir zweimal da, lagen im Gras, zuoberst an den Klippen und beobachteten all die Vögel und die Wellen (und hofften vergebens, schon einen ersten Puffin zu sehen...)
Solche Broughs (ausgesprochen „Broch“) gibt es auf Orkney einige, die korrekte deutsche Übersetzung ist eine „Gezeiteninsel“. Das bedeutet, dass man nur herübergehen kann, wenn Ebbe herrscht. Die Gezeiten bestimmen die Öffnungszeiten, was eine hervorragende Voraussetzung für Vögel (und Hasen) ist, die die viele lange Ruhezeiten geniessen!
Ich könnte eine unendliche Liste anfügen mit tollen Orten auf „unseren Inseln“, aber da seid ihr mit einem Reiseführer besser bedient! Diesen Frühling waren wir für 10 Tage da, und dachten, dass wir diesmal ja soo viel Zeit hätten, dass wir bestimmt vieles „abhaken“ könnten. Aber weit gefehlt! Je mehr Zeit man da verbringt, desto mehr spannende Sachen sieht man, die man auch noch erforschen möchte. Und wir haben noch keinen einzigen Ort gefunden, von dem wir dachten: „Ok, das war ganz ok, aber ein zweites Mal müssten wir da nicht mehr hin.“ Überall dachten wir: „Oh, schade, dass wir nur eine Stunde / einen halben Tag / ... hier hatten – da kommen wir wieder, nächstes Mal länger!“
Ui, ich sehe gerade, dass ich schon wieder recht viel geschrieben habe, und dabei wollte ich mich diesmal etwas kürzer halten, ... und dabei habe ich noch gar nicht berichtet vom unglaublichen Wetter! Von der Freude, wenn die Sonne scheint und die Insel verzaubert! Vom Wind, der so gut riecht, die Wäsche im Nu trocknet, die Haare verstrubbelt; vom Regen, der dann aber meist gleich wieder vorbei ist, von den Regenbögen, den Wolken – und immer wieder vom Wind, den wir so lieben!
Ach ja, und dann die Menschen, die ... aber davon werde ich ein anderes Mal berichten müssen. Und vielleicht auch nicht, eigentlich möchten wir ja, dass Orkney ein Geheimtipp bleibt ;o)
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