Friday, 18.April 2014, 14:25
Posted by Matthias
Unsere Inselhüpftage sind vorbei, der Alltag ist wieder eingekehrt, das Wetter im Moment absolut prachtvoll, es ist Freitag, Karfreitag, wenn man es sich genau überlegt, denn wenn man es sich nicht überlegt, merkt man es nicht. Die Kinder sind in der Schule und ich bin soeben vom Wäsche aufhängen herein gekommen. Karfreitag als Feiertag wurde hier vor einiger Zeit einmal geopfert, nur der Ostermontag ist noch geblieben, hat hier aber einfach den unspektakulären Namen ‚Bank holiday‘. Sowieso ist Ostern hier kein grosses Thema. Die Läden versuchen im Sinne des Kommerzes eines daraus zu machen, aber ich habe das Gefühl sie scheitern. Diese Woche habe ich mit dem Nachbarn über das Rasen mähen gesprochen. Er hat gemeint, das Gras sei schon ein bisschen hoch, er würde am Sonntag mal vorbeikommen, um es zu mähen. Nicht einfach ein Sonntag, Ostersonntag! Na ja, solange er nicht die versteckten Osterhasen verschnetzelt kann ich damit leben, ich habe den Platz im Himmel mit meinem heutigen Wäsche aufhängen eh schon verspielt.Posted by Matthias
Unsere letzte besuchte Insel war North Ronaldsay. Von allen Fotos, die ich dort aufgenommen habe, war etwa die Hälfte von Schafen. Das zeigt auch, dass die Insel doch recht unspektakulär ist, ausser man ist begeistert von Vögeln. Wir haben in der Vogel Beobachtungsstation übernachtet, rund herum sind Netze aufgestellt mit denen Vögel gefangen und beringt werden. Da North Ronaldsay so am Rande von allem ist, tauchen hier vor allem zur Migrationszeit manchmal sehr aussergewöhnliche Vögel auf. Aber da ich eine Sturmmöwe nicht von einer Mantelmöwe unterscheiden kann habe ich wieder einmal den fantastischen Wellen zugeschaut, etwas, das ich stundenlang machen könnte (und auch manchmal mache). Und wie gesagt gibt es auf North Ronaldsay die Schafe, die seit mehr als 200 Jahren durch eine 20km lange Steinmauer vom inneren Teil der Insel ferngehalten werden und sich bei den Klippen und an den Stränden mit Seetang begnügen müssen. Das gibt ihrem Fleisch einen etwas anderen Geschmack, allerdings nicht in Richtung Fisch, sondern eher Richtung Rind.
Ein Besuch in North Ronaldsay wäre nicht vollständig ohne eine Leuchtturmführung vom inselbekannten Billy Muir inklusive Nebelhorn, das einem fast die Ohren wegbläst. Einen Bericht über Orkney und v.a. North Ronaldsay könnt Ihr hier anschauen.
Gestern habe ich auf dem Heimweg vom Leichtathletik Training den grössten Regenbogen gesehen. Zum einen war die Sonne sehr flach am Horizont (was den Bogen am höchsten macht, denn der Winkel zwischen Sonne und Spitze des Bogens ist immer 132 Grad, für diejenigen, die das interessiert), zum anderen gab es dort gerade keine Hügel, Häuser, Bäume oder anderes, die den vollen Bogen hätten verdecken können.
Morgen kommen die ersten Gäste an und wir haben schon ein volles Programm geplant. Am Sonntag werde ich den 10 Kilometer Lauf in Kirkwall unter die Füsse nehmen, wenn nichts dazwischen kommt. Dies als Vorbereitung zum Halbmarathon in ca. 2 Monaten.
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